Kreutzer-Voremberg-Preis 2019

Bei der Preisverleihung im Oktober 2019 sollten Arbeiten, die in den Jahren 2016 bis zum Ende des ersten Halbjahres 2019 in der Region Trier entstanden sind, berücksichtigt werden.

Besonders auszeichnungswürdig erschienen der „Trierer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ Projekte und Arbeiten, die es schaffen, in einer Schule, Klasse oder einer Gemeinde das Interesse für eine kontinuierliche Beschäftigung mit folgenden Themen zu wecken:

Gemeinsamkeiten von Christentum und Judentum; Christlich-jüdischer Dialog; Toleranz und Weltreligionen; Ästhetik jüdischer Friedhöfe und Synagogen; Zeitzeugen berichten/erzählen zur jüdischen Geschichte meines Dorfes/meiner Stadt; Geschichte des Zusammenlebens von Christen und Juden vor dem Holocaust; Diskriminierung und Verfolgung der Juden meines Dorfes/meiner Stadt; Zwangsenteignung/„Arisierung“ jüdischen Vermögens; Kontakte meines Dorfes/meiner Stadt zu den Überlebenden bzw. ihren Nachkommen; Entstehung jüdischer Gemeinden in Geschichte und Gegenwart; Zusammenleben von Christen; Juden und Muslime in Gegenwart und der Zukunft.

Die Spurensuche nach jüdischen Leben in der Region sollte somit nicht nur die gewaltsam verwischten Spuren vergangenen jüdischen Lebens suchen, sondern sich auch dem heutigen Judentum zuwenden. Gewürdigt werden sollten u.a. auch Projekte und Arbeiten, die Bezüge zwischen Gegenwart und Vergangenheit herstellen.

Bis Ende Juni 2019 konnten fertiggestellte Arbeiten eingereicht werden.

Jury für den Kreutzer-Voremberg Preis 2019

Die Jury zur Beurteilung der eingereichten Arbeiten wurde gebildet von einem von der jüdischen Gemeinde Trier benannten Mitglied, sowie zwei weiteren Personen aus dem schulischen und wissenschaftlichen Bereich. 2019 setzte sich die Jury zusammen aus:

Dr. Wiebke Wiede, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fach Geschichte an der Uni Trier, u. a. mit dem Arbeitsschwerpunkt Antisemitismus und Rassismus in der Weimarer Republik.

Prof. Dr. Martin Przybilski, Universitätsprofessor für Ältere deutsche Philologie - Literatur des Mittelalters an der Universität Trier und seit 2015 Vizepräsident für Studium, Lehre und Weiterbildung der Universität Trier.

Willi Körtels, ehemaliger Lehrer für Deutsch und Religion am Gymnasium Konz. Der Forscher zur jüdischen Lokalgeschichte verschiedener Orte ist Begründer des „Mahnmals Trier“. Er hat zahlreichen Schriften, darunter zum neuzeitlichen Antisemitismus, zur Geschichte der Juden etwa von Oberemmel oder zu Jüdischen Biographien der Region Trier veröffentlicht.