Zur Geschichte des Kreutzer-Voremberg-Preises

Die „Trierer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ 
und der „Kreutzer-Voremberg-Preis“

Die Schoah – die Vertreibung und Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten – den Jugendlichen in der Schule und außerschulischer Jugendbildung zu vermitteln, ist nach wie vor ein schwieriges Unterfangen. Umfragen unter Jugendlichen haben ergeben, dass viele sich als uninformiert und desinteressiert bis abwehrend zeigen. 

Seit einigen Jahren ist sogar ein drastischer Anstieg antisemitischer Vorfälle in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern zu verzeichnen.

In der dritten Generation nach der Schoah und in einer Einwanderungsgesellschaft mit vielen unterschiedlichen Erinnerungen besteht weiterhin die Notwendigkeit einer kontinuierlichen, umfassenden Gedenkarbeit. 

Das Wissen über die Glaubensinhalte und die Kultur des Judentums ist oft nur spärlich oder gar nicht vorhanden. Dagegen bestehen alte Vorurteile über Juden - oft unbewusst - weiter.

Die „Trierer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ hat sich zum Ziel gesetzt, das Verständnis über die jeweils andere Religion sowie das Zusammenleben beider Religionen zu fördern und zu beleben. 

Im Rahmen ihrer Zielsetzung vergibt die „Trierer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ seit 2016 den „Kreutzer-Voremberg-Preis“ für abgeschlossene schulische Projekte und Facharbeiten in der Region Trier, die sich mit historischen und aktuellen christlich-jüdischen Themen befassen. 

Die Möglichkeiten, mit Zeitzeugen ins Gespräch zu kommen, werden von Jahr zu Jahr weniger. Deshalb dient der Preis auch der Suche nach neuen Formen der Erinnerungskultur.

Die Namensgeber des Preises

Der Name des Preises erinnert an den ehemaligen Bürgermeister von Trier, Paul Kreutzer, und den früheren Vorsitzenden der Jüdischen Kultusgemeinde Trier, Gerd Voremberg.

Gerd Voremberg, geboren am 18. September 1933 in Trier, ist dem Nazi-Terror nur knapp entronnen. Wenige Wochen vor der Pogromnacht im November 1938 verließ er mit seinen Eltern Jakob und Lieselotte Voremberg im Alter von fünf Jahren seine Heimatstadt und flüchtete nach Tel Aviv. 1948 entschloss sich die Familie zur Rückreise nach Deutschland. Sie zählte in Trier zu den 19 jüdischen Bürgern, die nach dem Krieg zurückgekehrt waren. Dem Vater Jakob Voremberg gelang es seine Existenz als Rechtsanwalt neu aufzubauen. 

Für Sohn Gerd war die Rückkehr nach Deutschland schwierig. Aufgrund der Flucht verfügte er nicht über den klassischen Bildungsverlauf, was die anstehende Berufswahl oder ein Studium erschwerte.

Zunächst arbeitete er in mehreren Zeitungsredaktionen als Bildjournalist, ehe er eine kaufmännische Berufslaufbahn einschlug. 1958 übernahm er die Geschäftsführung des Trierer Textilkaufhauses „Insel“, das er bis 1992 als geschäftsführender Inhaber leitete.

1967 lud Werner Adrian, damaliger Leiter des Paulinus Verlages, den in Deutschland geborenen Schriftsteller und jüdischen Religionswissenschaftler Schalom Ben-Chorin nach Trier ein. Rund ein halbes Jahr danach ergriff Adrian die Initiative zur Gründung einer „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ in Trier. Am 22. September 1967 schrieb er an den Sozialbürgermeister (1958 bis 1987) und späteren Bürgermeister von Trier (1977 bis 1987) Paul Kreutzer und bat ihn, die Gründung einer „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ auch in Trier in die Hand zu nehmen. Paul Kreutzer gehörte dem vorläufigen Vorstand an, der die Arbeit bis zur Konstituierung der Gesellschaft 1969 übernahm. 

Als die „Trierer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ gegründet wurde, war Dr. Jakob Voremberg - zusammen mit Werner Adrian - einer ihrer Initiatoren und einer der Vorsitzenden von 1970 bis zu seinem Tod 1973. 

Gerd Voremberg trat 1974 die Nachfolge seines Vaters im Vorsitz der jüdischen Gemeinde und als jüdischer Vorsitzender der „Trierer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ an; er blieb es 25 Jahre lang.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre kamen aus den früheren Teilrepubliken jüdische Zuwanderer nach Trier, um hier eine neue Heimat zu finden. Dies führte zu nachhaltiger Veränderung in der Zusammensetzung der jüdischen Gemeinde. Es wurden zahlreiche Aktivitäten durchgeführt, um die neuen Gemeindemitglieder zu integrieren. Auch die „Trierer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ stand vor einer Herausforderung. Paul Kreutzer, der damalige Vorsitzende, stellte sich dieser Herausforderung mit großem Engagement. Zu den Bemühungen um Zuschüsse, Hilfen zur Eingliederung und Arbeitsmöglichkeiten kam die Herausgabe der in Deutsch und Russisch erscheinenden Zeitung „Zu-Ein-Ander“. Durch die Zuwanderung hat sich die jüdische Gemeinschaft in Trier wie auch in Deutschland stark verändert und letztlich zum Fortbestand einer jüdischen Gemeinde auch in Trier beigetragen.

Paul Kreutzer (* 10.09.1927 - + 02.03.2004) prägte die Arbeit der „Trierer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ als Mitinitiator und Vorsitzender über fast vier Jahrzehnte. Zuletzt galt sein Bemühen vor allem der Integration der zugewanderten jüdischen Bürger.

Gerd Voremberg hat die Phasen des Neubeginns jüdischer Gemeinden in Deutschland wie auch die der Zuwanderung von Juden aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion nach 1989 maßgeblich mitgestaltet. Für seine Verdienste um das jüdische Gemeindeleben in Rheinland-Pfalz und den christlich-jüdischen Dialog sowie sein Wirken als „Versöhner“ wurde er 2007 mit dem Bundesverdienstkreuz am Band gewürdigt. 

Schülerwettbewerb zum Thema Christen und Juden 1987/88

Paul Kreutzer und Gerd Voremberg war es wichtig, Schülerinnen und Schüler in die Gedenkarbeit einzubeziehen. Schon im Jahr 1987/88, schrieben sie einen Schülerwettbewerb aus. Ausgehend von der Ausstellung „Juden in Trier“ von Stadtarchiv und Stadtbibliothek Trier rief die „Trierer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ 1988 zu dem Wettbewerb „Wir und das Judentum“ für Schulklassen, Vereine, Verbände und Einzelne auf. Bei der Preisverleihung verdeutlichte Paul Kreutzer die Problematik des Themas und Gerd Voremberg berichtete von der jüdischen Gemeinde, die sich 1988 auf 60 Personen beschränkte. 

Preise erhielten damals:

- eine Gruppe der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ) Trier für eine Ausstellung über die Judenverfolgung im Dritten Reich; 

- eine Projektgruppe des Gymnasiums Konz, die jüdische Kultstätten im Konzer Raum fotografiert und ihr weiteres Schicksal dokumentiert hatte;

- eine Klasse der Stefan-Andres-Realschule Schweich, die sich mit der Geschichte des Judentums und der Synagoge in Schweich beschäftigt hatte,

- Rainer Dittman, Schüler der Klasse 10a des Auguste-Viktoria-Gymnasiums Trier, für seine Arbeit über „Judenverfolgung in Trier“.

Der Kreutzer-Voremberg-Preis 2016

2016 griff die „Trierer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ die Idee eines Schülerwettbewerbs wieder auf und lobte erstmals den „Kreutzer-Voremberg-Preis“ aus. Der Preis will zu einer kontinuierlichen Beschäftigung mit historischen und aktuellen christlich-jüdischen Themen anregen und einen Beitrag zur Verhinderung oder zum Abbau antisemitischer Vorurteile leisten. 

2016 wurde Pauline Thielen ausgezeichnet, die sich mit dem Projekt „Stolpersteine“ auseinandergesetzte und dabei herausarbeitete, dass für viele Deutsche Stolpersteine die Verantwortung symbolisieren, zu verhindern, dass sich das dunkle Kapitel der Vergangenheit wiederholt.

Weiterer Preisträger war Manuel Beh, der sich mit der Beeinflussung des Humboldt-Gymnasiums Trier (HGT) ab 1933 durch die Nationalsozialisten und die Hitlerjugend beschäftigt hat.

Der Kreutzer-Voremberg-Preis 2019

2019 bewertete die Jury nicht die individuellen Einzelleistungen von Schülerinnen und Schülern, sondern im Rahmen von Schulprojekten erstellte Teamarbeiten, die die jeweilige Schule als Trägerin von Gedenkarbeit auszeichnen.

Die Jury schreibt: „Wir waren von allen eingereichten Arbeiten beeindruckt und vor allem davon, wie ernst die Bildungseinrichtungen ihre Verantwortung nehmen, rechten Tendenzen der Gegenwart entgegenzutreten. Die vorliegenden Arbeiten verstehen sich als Beitrag zur Aufklärung über die lange Zeit verdrängten Verbrechen der NS-Zeit. Es lassen sich verschiedene Wege erkennen, wie die Thematik bewältigt werden soll: künstlerische, wissenschaftliche und pädagogische. Die für die schulische und die allgemeine Öffentlichkeit gedachten vielfältigen Aktionen äußern sich in Form eines Zeitzeugengesprächs, einer Lesung, einer Ausstellung, eines Rundfunkbeitrags und von Skulpturen. Durchgehend sensibel und differenziert in der Herangehensweise, ist das Ziel der schulischen Gedenkarbeit, möglichst viele Menschen anhand der ausgewählten Medien anzuregen, über die historische Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und in Europa nachzudenken, in der die Menschenrechte dem nationalsozialistischen Gedankengut geopfert wurden. Es soll bewusst gemacht werden, welche Bedeutung demokratische Werte heute noch haben. Für ihre Arbeit und ihr Engagement möchten wir allen an der Preisausschreibung beteiligten Schülerinnern und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern unseren großen Respekt und Dank aussprechen. Preisträger zu benennen, fiel uns nicht leicht, und die letztlich erfolgte Preisvergabe sollte nicht im Sinn einer wertenden Reihenfolge „besserer“ oder „schlechterer“ Gedenkarbeit verstanden werden.“ 

Die Auswahl der Preise:

1. Preis: Friedrich Spee Realschule Plus in Neumagen-Dhron

Aus dem vorliegenden Material geht hervor, dass sich Schülerinnen/Schüler und Lehrerinnen/Lehrer in vielfältiger Weise dem Thema Judentum vor Ort widmen. Schwerpunkt dieses Projektes ist der Besuch der Zeitzeugin Henriette Kretz, die vor einer größeren Zahl von Interessierten ihre Erfahrungen aus der NS-Zeit vermittelt. Die Schülerinnen/Schüler befassen sich mit der Grundlage des Judentums, der Thora, und entwickeln vom Zentrum der jüdischen Religion aus ihre weiteren Aktionen. Jahrgangs- und fachübergreifend setzen sich Schülerinnen/Schüler auf vielfältige Weise mit der Thematik auseinander: bauen die ehemalige örtliche Synagoge nach, gestalten Leinwände und Schaufenster, schreiben Briefe, basteln Thorarollen. In der öffentlichen Präsentation beziehen sie schulferne Orte wie eine Kapelle und eine Lagerhalle ein. An dieser Ortswahl wird deutlich, dass sie eine Brücke schlagen zum Christentum und zum profanen Alltag. Eine Ausstellung, eine Lesung und ein Rundfunkbeitrag erweitern die Wirkung dieses Projektes über den schulischen Bereich hinaus für eine überörtliche Öffentlichkeit. Besonders beeindruckt an dem Projekt hat uns die jahrgangs- und fachübergreifende Konzeption, die gleichwohl hohen Eigenanteil und Gestaltungsinitiative der beteiligten Schülerinnen/Schüler zeigt.

2. Preis: MPG Trier

Das MPG erinnert schon seit vielen Jahren an ehemalige jüdische Schüler. Lehrerinnen/Lehrer stellten Kontakte her zu Überlebenden und ihren Nachkommen, luden diese ein, ihre Schule zu besuchen und beteiligten sich an der Verlegung von Stolpersteinen. Diese höhere Schule weiß um ihre große Bedeutung für jüdische Schüler, die vor allem seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 mehrheitlich am MPG die Abiturprüfung ablegten.

Die vorgelegten Facharbeiten einzelner Schüler befassen sich sowohl mit ehemaligen jüdischen Schülern als auch mit nationalsozialistischen Tätern. Die eingereichten Arbeiten erweitern teilweise den Erkenntnisstand zu einzelnen bekannten Personen beträchtlich, indem sie neues Archivmaterial in ihre Arbeit einbeziehen. Dabei fällt eine Arbeit besonders ins Auge (Moritz Müller), die bisher kaum bekannte Quellen eigenständig zur Erschließung einer Biographie verwendet. Insofern kommt ihr das Verdienst zu, wissenschaftliches Neuland betreten zu haben.

Das MPG will sich auch in Zukunft mit Projekten zu christlich-jüdischen Themen befassen.

Das argumentative Niveau der Arbeiten und der erkennbare Aufwand der kleinteiligen, präzisen Recherchearbeit war für uns ausschlaggebend, den zweiten Preis an die Schülerinnen/Schüler des MPG zu vergeben (Emma Mäling, Josefine Leinenbach, Annika Elsen, Daniel Fritz, Moritz Müller).

Die Jury schlägt vor, den 3. Preis auf die Wettbewerbsbeiträge des Peter-Wust-Gymnasiums Wittlich und das Gymnasium Traben-Trarbach zu gleichen Anteilen aufzuteilen bzw. doppelt zu vergeben.

3. Preis: Peter-Wust-Gymnasium:

Die eingereichte Arbeit dieser Schule entstand im Rahmen eines Kunstprojekts, das auf die städtische Öffentlichkeit zielte. Es besteht aus einzelnen Stationen, die an verschiedenen Orten der Stadt aufgestellt wurden. Gegenstand der Stationen sind skulpturale verfremdete Gegenstände, die leicht mit Vertreibung und Migration in Verbindung gebracht werden können, z.B. Schuhe, Koffer. Die Einfärbung aller Skulpturen mit der Farbe Blau sollte wegen des dadurch ausgelösten Verfremdungseffekts die Begegnenden aufmerksam machen. Das Kunstprojekt in seinem einfachen, aber instruktiven Ansatz schien uns einen guten dritten Preis wert. Offenbar wurde das Provozierende der Aktion von Zeitgenossen erkannt, denn eine Skulptur wurde von Passanten schwer beschädigt. Ob dies daran lag, dass die Opfer-Perspektive der präsentierten Gegenstände von der Projektgruppe gewählt worden war?

3. Preis: Gymnasium Traben-Trarbach

Die Schule beschäftigt sich seit Jahren in verschiedenen Projekten mit dem Trialog, dem gegenseitigen Verständnis der drei Weltreligionen: Judentum - Christentum - Islam sowie regionaler jüdischer Geschichte und Gedenkarbeit.

Für die 8. Klassen bestehen seit 2008 feste Projekttage, die anhand von präzisen Arbeitsaufträgen der betreuenden Lehrkräfte, das Kennenlernen der Kerninhalte der einzelnen miteinander verwandten Religionen und das gegenseitige Verstehen fördern sollen. Dabei wurde sowohl die religiöse Lehre als auch das Brauchtum und der Alltag thematisiert. Die eingesetzten Medien sind abwechslungsreich, ermöglichen die Bildung einer eigenständigen Auseinandersetzung mit den dargebotenen Inhalten, vor allem mit intoleranten Positionen. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist der Bezug zur Stadt. Die Schülerinnen/Schüler werden zu den ehemaligen Wohnhäusern jüdischer Bewohner hingeführt und über deren Biographie informiert. Daneben können sich Schülerinnen und Schüler in der AG „Schule ohne Rassismus“ vertieft mit der jüdischen Geschichte im Einzugsbereich der Schule beschäftigen und sich u.a. an der Gestaltung von Gedenktagen und Diskussionsveranstaltungen beteiligen. In diesem Zusammenhang vertiefte die Schule im vergangenen Schuljahr im Rahmen des OPENION-Projektverbunds die Zusammenarbeit mit dem Emil-Frank-Institut Wittlich 

Preisauslobung 2023

Bei der Preisverleihung 2023 sollen Arbeiten, die in den Jahren 2019 bis zum Ende des ersten Halbjahres 2023 in der Region Trier entstanden sind, berücksichtigt werden.

Besonders auszeichnungswürdig erscheinen der „Trierer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ Projekte und Arbeiten, die es schaffen, in einer Schule, Klasse oder einer Gemeinde das Interesse für eine kontinuierliche Beschäftigung mit Themen wie diesen zu wecken: Gemeinsamkeiten von Christentum und Judentum; Christlich-jüdischer Dialog; Toleranz und Weltreligionen; Ästhetik jüdischer Friedhöfe und Synagogen; Zeitzeugen berichten/erzählen zur jüdischen Geschichte meines Dorfes/meiner Stadt; Geschichte des Zusammenlebens von Christen und Juden vor dem Holocaust; Diskriminierung und Verfolgung der Juden meines Dorfes/meiner Stadt; Zwangsenteignung/„Arisierung“ jüdischen Vermögens; Kontakte meines Dorfes/meiner Stadt zu den Überlebenden bzw. ihren Nachkommen; Entstehung jüdischer Gemeinden in Geschichte und Gegenwart; Zusammenleben von Christen; Juden und Muslime in Gegenwart und Zukunft.

Die Spurensuche nach jüdischem Leben in der Region soll nicht nur die gewaltsam verwischten Spuren vergangenen jüdischen Lebens suchen, sondern sich auch dem heutigen Judentum zuwenden. Gewürdigt werden sollen u.a. auch Projekte und Arbeiten, die Bezüge zwischen Gegenwart und Vergangenheit herstellen.

Jury für den Kreutzer-Voremberg-Preis 2023

Die Jury zur Beurteilung der eingereichten Arbeiten wird gebildet von einem von der jüdischen Gemeinde Trier benannten Mitglied sowie zwei weiteren Personen aus dem schulischen und wissenschaftlichen Bereich. 2023 setzt sich die Jury zusammen aus:

  • Alexander Grodensky, 1983 in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe geboren und in Nord-Russland aufgewachsen, ist seit 2015 als liberaler Gemeinderabbiner der Israelitischen Gemeinde in Esch an der Alzette in Luxemburg tätig.

  • Dr. Kerstin Schmitz-Stuhlträger unterrichtete von 2001 bis 2011 am Bischöflichen Angela-Merici-Gymnasium und anschließend bis 2021 am Gymnasium Hermeskeil. Seit 2021 leitet sie den Arbeitsbereich Kirchliche Schulen im Bistum Trier.

  • Dr. Wiebke Wiede, Privatdozentin im Fach Geschichte an der Universität Trier, u. a. mit dem Arbeitsschwerpunkt Antisemitismus und Rassismus in der Weimarer Republik.

Die Preisträger werden Ende 2023 im Rahmen einer Feierstunde geehrt und erhalten Gelegenheit, ihr Projekt oder ihre Facharbeit einem interessierten Publikum vorzustellen.

Wir freuen uns auf Ihre Beiträge, die bis zum 15. Juli 2023 fertiggestellt und per Mail oder Brief eingereicht werden müssen

Trierer Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V.

Postfach 3727

54227 Trier

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